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Sommer in Gröden: 5 der schönsten Wanderungen

Wenn man an Gröden denkt, kommt einem meist sofort das Bild von rasanten Abfahrten auf verschneiten Pisten in den Sinn – umgeben von den majestätischen Gipfeln der Dolomiten. Und natürlich denkt man auch an das wohlverdiente Bier beim Après-Ski nach einem erfolgreichen Tag auf der Piste.

Aber habt ihr euch schon einmal gefragt, wie Gröden ohne Schnee aussieht? Die Antwort ist einfach: genauso atemberaubend. Im Sommer verwandelt sich das Tal in ein Farbenmeer mit sanften grünen Hängen, strahlend weißen Felsgipfeln, die in den Himmel ragen, einladenden Berghütten und malerischen Sonnenuntergängen.

Um euch dieses Erlebnis näherzubringen, haben wir in diesem Artikel 5 der schönsten Wanderungen zusammengestellt, die man mindestens einmal gemacht haben sollte, wenn man sich in Gröden aufhält.

Bereit, den Rucksack zu schultern? Ach ja! Fast hätten wir es vergessen: vor dem Aufbruch ins Abenteuer empfehlen wir ein ausgiebiges Frühstück in einem unserer Hotels. So habt ihr genug Energie und die Anstiege wirken nur halb so schlimm. Und scheut euch nicht, an der Rezeption nach einer Wanderkarte oder zusätzlichen Tipps zu fragen!

Seiser Alm

In letzter Zeit ist euch die Seiser Alm bestimmt irgendwo begegnet – sei es in den sozialen Medien oder im Fernsehen. Und falls nicht, haben wir euch mit diesem Foto gerade einen kleinen Vorgeschmack gegeben. Macht aber nichts – denn kein Bild der Welt kann das Gefühl ersetzen, tatsächlich dort zu stehen.

Die Seiser Alm ist das größte Hochplateau Europas und erstreckt sich über 56 Quadratkilometer. Neben sanften Wiesenhügeln ragen hier berühmte Dolomitengipfel empor, wie der Langkofel, der Plattkofel und der Schlern (ja, genau der Berg auf der Loacker-Packung – allerdings gespiegelt, da wir auf der anderen Seite stehen). Mit über 400 km Wanderwegen ist die Seiser Alm ideal für alle: vom erfahrenen Bergwanderer bis zum Genusswanderer.

Schwierigkeit: mittel
Gehzeit: 2-4 Stunden
Ausgangspunkt: St. Ulrich, Talstation Seiser Alm Bahn

Seceda

Der Seceda ist in den letzten Jahren zu einer echten Ikone der Dolomiten geworden. Am Fuße des Naturparks Puez-Geisler gelegen, zieht er Fotografen aus aller Welt an, die seine markante Silhouette einfangen wollen. Die schroffen Felsspitzen bilden einen atemberaubenden Kontrast zu den sanften Almwiesen: eine perfekte Harmonie, die den Seceda zu einem der spektakulärsten Aussichtspunkte des gesamten Tals macht.

Achtung: Der Berg liegt im Naturpark Puez-Geisler. Bitte respektiert die geltenden Schutzregeln, damit diese Landschaft auch in Zukunft erhalten bleibt.

Schwierigkeit: mittel
Gehzeit: 3-4 Stunden
Ausgangspunkt: St. Ulrich (Talstation Seceda-Bahn) oder St. Christina (Talstation Col Raiser)

Raschötz

Weiter geht’s mit einem etwas weniger bekannten, aber nicht weniger faszinierenden Gebiet: Raschötz. Der Name soll laut einigen Quellen von „Ross-Etz“ stammen – was so viel bedeutet wie „Pferdeweide “ – ein Hinweis auf die jahrhundertealte Nutzung dieser Gegend als Weideland (und ja, man trifft hier auch heute noch regelmäßig auf diese edlen Tiere).Von hier genießt man einen grandiosen Panoramablick über das ganze Grödner Tal und die umliegenden Gipfel: Langkofel, Plattkofel, Sellagruppe, die schroffen Zacken des Seceda, und bei klarer Sicht sogar die Marmolada in der Ferne. Oben am Aussichtspunkt, markiert mit einem großen Kreuz, überblickt man zudem das Villnösser Tal und das Eisacktal: ein echter Logenplatz über den Dolomiten!


Schwierigkeit: mittel
Gehzeit: 3-4 Stunden
Ausgangspunkt: St. Ulrich, Talstation Raschötz-Bahn

Langkofel

Mit seiner unverwechselbaren Form und den markanten Spitzen ist der Langkofel das Wahrzeichen Grödens. Unzählige Fotos, Videos und Postkarten zeigen diese eindrucksvolle Berggestalt. Kein Wunder, der Langkofel und der Plattkofel erheben sich direkt hinter der Seiser Alm und sind damit ein beliebtes Fotomotiv.

Eine der bekanntesten Routen ist der Rundweg um den Langkofel: eine spektakuläre Wanderung mit herrlichen Aussichten und gemütlichen Pausen in einigen der schönsten Hütten der Region. Für besonders ambitionierte Wanderer besteht die Möglichkeit, die Runde auszudehnen und den gesamten Langkofel-Plattkofel-Komplex zu umrunden.

Achtung: Die Strecke führt über die Langkofelscharte, ein anspruchsvoller Abschnitt mit steilen Passagen. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind hier unerlässlich!

Schwierigkeit: mittel (schwer bei kompletter Umrundung)
Gehzeit: 4-5 Stunden
Ausgangspunkt: St. Christina (Sessellift Monte Pana und Mont de Sëura) oder Wolkenstein (Seilbahn Ciampinoi)

Naturpark Puez-Geisler

Ein Paradies für Geologie-Fans: Im Naturpark Puez-Geisler findet man sämtliche Gesteinsschichten der Dolomiten: ein echtes Freiluftmuseum der Erdgeschichte. Nicht selten stößt man hier auf versteinerte Meeresfossilien, Überreste aus einer Zeit, als die Dolomiten noch tropische Korallenriffe waren ( ja, ganz wie auf den Malediven!). Auch Flora und Fauna sind bemerkenswert vielfältig: In den Lärchen- und Zirbenwäldern leben Rehe, Hirsche und Murmeltiere, mit etwas Glück bekommt man sie zu Gesicht.


Schwierigkeit: mittel
Gehzeit: ca. 6 Stunden
Ausgangspunkt: Wolkenstein in Gröden, Talstation Dantercepies

Diese fünf Wanderungen reichen zwar nicht aus, um die ganze Schönheit des Grödnertals zu erschließen, gehören aber auf jeden Fall auf die Liste der Orte, die man mindestens einmal im Leben gesehen haben muss.
Was tun Sie also? Zuschauen oder live dabei sein? Wir erwarten Sie in Gröden mit Rucksack und Bergschuhen!